Die erste Taufe planen: Checkliste für Eltern
Die Taufe ist das erste große Fest im Leben Ihres Kindes und ein wunderbarer Anlass, es feierlich in der Familie und der Kirchengemeinde willkommen zu heißen. Doch neben der emotionalen Bedeutung ist die Taufe auch ein Fest, das organisiert werden muss. Damit Sie die Vorfreude genießen können und nicht im Planungsstress versinken, haben wir eine Checkliste für die wichtigsten Schritte zusammengestellt.
Phase 1: Die Grundpfeiler (ca. 3-4 Monate vorher)
Hier legen Sie das Fundament für das gesamte Fest. Diese Entscheidungen beeinflussen alles Weitere.
- Die Patenwahl: Dies ist die emotionalste und wichtigste Entscheidung. Wen möchten Sie bitten, Ihr Kind auf seinem Lebensweg zu begleiten? Besprechen Sie diese Wahl als Eltern in Ruhe. Klären Sie auch die formalen Voraussetzungen: Mindestens einer der Taufpaten muss in der Regel Mitglied der Kirche sein (evangelisch oder katholisch, je nach Konfession). Fragen Sie die ausgewählten Personen rechtzeitig und persönlich.
- Terminfindung & Ort (Kirche): Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem örtlichen Pfarramt auf. Klären Sie, welche Tauftermine (oft gibt es feste Taufsonntage) und welche Kirche(n) zur Verfügung stehen. Legen Sie gemeinsam mit dem Pfarramt den finalen Termin und die Uhrzeit fest.
Location für die Feier: Sobald der Tauftermin steht, müssen Sie die Location für die anschließende Feier buchen. Ob ein Restaurant, ein gemieteter Gemeindesaal oder das Kaffeetrinken zu Hause – beliebte Orte sind oft Monate im Voraus ausgebucht.
Phase 2: Die Details (ca. 2 Monate vorher)
Jetzt geht es an die konkrete Ausgestaltung des Tages.
- Gästeliste & Einladungen: Erstellen Sie eine finale Gästeliste. Wer soll diesen besonderen Tag miterleben? Gestalten Sie die Einladungskarten (oder lassen Sie sie gestalten) und versenden Sie diese. Setzen Sie eine Frist für die Zu- oder Absagen (z.B. 3-4 Wochen vor der Taufe), damit Sie der Location die genaue Gästezahl nennen können.
- Das Taufgespräch: Der zuständige Pfarrer oder die Pfarrerin wird sich bei Ihnen für ein Taufgespräch melden (oder Sie vereinbaren aktiv einen Termin). Hier lernen Sie sich kennen, besprechen den Ablauf des Gottesdienstes und die Bedeutung der Taufe.
- Der Taufspruch: Ein zentraler Bestandteil des Taufgesprächs ist die Auswahl des Taufspruchs. Dies ist ein Vers aus der Bibel, der Ihr Kind wie ein Motto begleiten soll. Nehmen Sie sich Zeit, einen Spruch auszuwählen, der zu Ihnen und Ihren Wünschen für das Kind passt.
Das Taufkleid: Klären Sie die Kleiderfrage. Gibt es ein traditionelles Taufkleid in der Familie, das weitergegeben wird? Möchten Sie eines leihen oder ein neues kaufen? Denken Sie auch an ein “Wechsel-Outfit” für die Feier danach, falls das Taufkleid sehr unpraktisch oder wertvoll ist.
Phase 3: Die Ausstattung & Dienstleister (ca. 4-6 Wochen vorher)
Der Tag nimmt nun Gestalt an.
- Die Taufkerze: Die Taufkerze ist ein wichtiges Symbol. Sie wird im Gottesdienst an der Osterkerze entzündet. Klären Sie, ob die Paten diese traditionell besorgen und gestalten, oder ob Sie sich selbst darum kümmern.
- Fotograf: Möchten Sie den Tag professionell festhalten? Dann buchen Sie jetzt einen Fotografen. Klären Sie mit dem Pfarramt ab, ob und wann während des Gottesdienstes fotografiert werden darf (oft nur ohne Blitz oder an bestimmten Stellen). Alternativ: Bestimmen Sie einen “privaten” Fotografen aus dem Freundeskreis.
- Ablauf der Feier: Legen Sie den genauen Ablauf fest. Gibt es nach dem Gottesdienst einen Sektempfang? Wann wird gegessen? Wann die Torte angeschnitten?
- Menü & Torte: Sprechen Sie das Menü oder das Buffet mit der Location oder dem Caterer final ab. Bestellen Sie die Tauftorte bei einem Konditor.
Dekoration & Gastgeschenke: Planen Sie die Tischdekoration (Blumen, Menükarten). Kleine Gastgeschenke (wie Taufmandeln oder personalisierte Anhänger) sind eine schöne Geste, aber kein Muss.
Phase 4: Der Endspurt (Die letzte Woche)
Finale Absprachen: Bestätigen Sie die endgültige Gästezahl im Restaurant. Gehen Sie den Ablauf des Gottesdienstes noch einmal mit dem Pfarrer und den Paten durch (Wer liest die Fürbitten? Wer hält die Kerze?).
- Die “Tauftasche” packen: Legen Sie alles bereit, was Sie für die Kirche brauchen:
- Taufkleid und Wechselkleidung
- Taufkerze (und Feuerzeug/Streichhölzer)
- Taufspruch (für den Pfarrer)
- “Notfall-Tasche”: Ersatzschnuller, Spucktuch, Windeln, Feuchttücher
- Ggf. Fläschchen
Ringe bereitlegen: (Falls Sie verheiratet sind, wird oft das Stammbuch oder die Heiratsurkunde für die Eintragung benötigt. Fragen Sie im Pfarramt nach).
Nach der Feier (ca. 2-4 Wochen danach)
Dankeskarten: Bedanken Sie sich bei Ihren Gästen und dem Pfarrer für die Teilnahme und die lieben Geschenke. Ein schönes Foto des Täuflings auf der Karte macht sie zu einer bleibenden Erinnerung.
Indem Sie die Planung in diese kleinen Schritte unterteilen, behalten Sie den Überblick und können sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: ein wunderschönes, unvergessliches Fest für Ihr Kind und Ihre Familie.
